MMP Investitions GmbH & Co. 2002 KG (Sachsenfonds Filmbeteiligungsfonds)

„Hollywood“ ist als Inbegriff der Filmindustrie eine Traumwelt. Ganz anders bei der MMP Investitions GmbH & Co. 2002 KG: Dort finden sich Anleger in der harten Realität wieder - und die ist keinesfalls eine Traumwelt. In den Jahren 2002 bis 2004 zahlten Anleger nach uns vorliegenden Informationen insgesamt ca. 55 Mio. in den Fonds ein. Nun soll den Anlegern ein Verlust Ihres Eigenkapitals in Höhe von bis zu 45% nach Steuern drohen, die Gelder der Anleger sollen nach Mitteilungen der Fondsgesellschaft bis auf einen Rest von 1,3% verloren sein.

Auch die Verjährung etwaiger Schadensersatzansprüche könnte den Anlegern aufgrund der Zeichnungsdaten ab 2002 im „Nacken“ liegen, so dass schnelles Handeln das Gebot der Stunde ist.

Doch es gibt laut Anlegeranwälten möglicherweise Auswege aus der Krise für die Anleger:
Die seinerzeit in den Zeichnungsscheinen verwendeten Widerrufsbelehrungen sollten auf ihre rechtliche Wirksamkeit überprüft werden.

Der Bundesgerichtshof hat mit Urteil vom 10.03.2009, Az. XI ZR 33/08, entschieden, dass ein Darlehensgeber bei nur teilweiser Finanzierung der Beteiligung auch den aus eigenen Mitteln aufgebrachten Teil der Einlage erstatten muss. Darüber hinaus können Anleger, wenn Sie nicht vor Zeichnung des Fonds darüber aufgeklärt wurden, dass die Bank verdeckte Provisionszahlungen, sog. „Kick-Backs“ erhält, u.U. Schadensersatz wegen Falschberatung fordern.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass sich hier die typischen Risiken eines Film- und Medienfonds zum Nachteil der Anleger realisiert haben, die Anleger aber nicht tatenlos auf diesen Verlusten sitzen bleiben müssen. Anleger sollten daher schnell professionelle Beratung suchen.